Bezirksklassenzugehörigkeit von 1933-1942

Jedes Jahr brachte neue Höhepunkte, da unsere 1. Mannschaft immer in der Spitzengruppe war und die Meisterschaften oft nur durch das bessere Torverhältnis entschieden wurden.

A 1  1934/35 Kreispokalmeister
L. Hoffmann, H. Konopka, I. Üriing, G. Kleinmann, W. Grimberg, H. Dietz,

F. Werner, W. Esser, I. Wipperfürth, H. Klinger, P. Schom, Tl. Theisen und L. Schmeier

 

„Ein furchtbar Schrecknis ist der Krieg…“

Von dieser Mannschaft kamen nur 3 aus dem 2. Weltkrieg heim. Es kehrten nicht zurück:

Konopka, Ürling, Kleinmann, Grimberg, Esser, Wipperfürth, Theisen und Schmeier.

 

Wenn hier über die Episoden des Spieljahres 1935/36 berichtet wird, dann erinnert man sich an Dramatik in Meisterschaft und Pokal. Nach furiosem Start und 17:1 Punkten führte Vingst 05, während der Favorit Beuel 06 erst an 3. oder 4. Stelle lag. Das Treffen Vingst-Beuel vor ausverkauften Rängen zeigte deutlich, dass an diesem Tag die gegnerische Mannschaft mit den Gebrüdern Eibern die bessere Form besaß und nach überraschender 4:0 Führung 4:2 gewann.

In der Folgezeit erholte sich unsere Mannschaft recht schnell von dieser deutlichen Niederlage und war bald wieder Spitzenreiter. Es war schon Ironie, dass die letzte Begegnung der Saison in Beuel erfolgte und die Meisterschaft entschied. Mit einem Sonderzug der damaligen Reichsbahn von Kalk-Süd, ehemals Vingster Gemeindeland, fuhren die zahlreichen Zuschauer zum entscheidenden Spiel in Richtung Siebengebirge. Ein Platzregen kühlte die erhitzten Gemüter ab, bevor der Elbern-Sturm unsere Hintermannschaft unter Druck setzte, obwohl diese über sich hinaus wuchs und dennoch die beiden Tore nicht vermeiden konnte.

Der Gegner spielte um diese Tore besser, weil unser Sturm nicht die gewohnte Leistung zeigte.

Diese aber war in der Pokalrunde zu bestaunen. Nach dem Sieg über den Bonner FV schaltet unsere Elf auch den Niederrhein-Vertreter Bor.M. Gladbach und auch Neuenahr aus. Die erste Pokalhauptrunde bescherte uns den Gaumeister K.C.f.R. Auf des Gegners Platz an der Amsterdamer Straße erkämpfte unsere Mannschaft ein 0:0. Das Rückspiel in Vingst zeigte Klassefußball. Nach einer schnellen 3:0 Führung spornte die Begeisterung der Massen beide Mannschaften zum Angriffsfußball an. Es ist nicht verwunderlich, dass der Ort auf dem Kopf stand, nachdem der große Gegner mit 8:3 geschlagen wurde. Die Auslosung der nächsten Pokalrunde (32 Vereine im Deutschen Fußballbund) zwang uns, nach Worms zu der bekannten Wormatia zu reisen, in deren Reihen 2 bekannte Nationalspieler die Spielträger waren. Unsere Mannschaft wurde mit großem Bahnhof empfangen. Am Vormittag des Spiels erfolgte eine fast 2 Stunden dauernde Stadtführung mit anschließendem großen Essen in einem Wormser Hotel. Zwei Stunden später begann das große Pokalspiel. Josef Bär konnte zwar zum 1:1 ausgleichen, aber dann wirkten unsere Spieler kraftlos und verloren 11:1. Hätten wir das Heimrecht gehabt, wir hätten einer der 16 Mannschaften für die dritte Polkalrunde sein können.

Gaumeister K.C.f.R. – Vingst 05 0:0

 

Die Jugend-Abteilung hatte mittlerweile einen sehr schweren Stand, da ab 1936 nur Jugendliche ab 14 Jahren Vereinsmitglieder sein durften, d.h. die Schülermannschaften wurden laut Anordnung aufgelöst. Dennoch waren die Mannschaften erfolgreich.

                                                                    B1 Spielzeit 1936 – 1937 – Gruppensieger und Kölner Stadtmeister
                                                                    Peter Benz, Obm. K. Grützenbach, Peter Biesenbach, Josef Schmitz,

                                                                    Karl Halft, Ernst Castorf, Theo Klein, Albert Weber,Ferdi Hirth, Hans Niehr,

                                                                    Oskar Loder, Josef Schneider und Heinz Becker

 

Diese Mannschaft war in den Jahren 1936-37 Vorbild für die Jugendarbeit. Neben Spielerfolgen waren Trainings- und Spielersitzungen voll besucht. Während der Spielbesprechung wurde der vom Spielführer schriftlich erstellte Spielbericht vorgetragen, welcher immer wieder mit Spannung erwartet wurde. Die stetigen Einberufungen zur Wehrmacht veränderten das Mannschaftsbild der Senioren zu oft, als dass sich Erfolge einstellen konnten. Es reichte in den beiden folgenden Jahren nur zu Platzierungen im oberen Tabellendrittel.